Ulrich Damrau

Mitglied von 1962-2007

Ulrich Damrau war bereits als kleiner Junge häufig bei geheimen Treffen des ACE, zu denen ihn sein Vater mitnahm. Seine Liebe zur Architektur, zu fremden Ländern und geheimnisvollen Geschichten stammt noch aus jener Zeit. Während seines dreijährigen Engagements am Staatstheater in der Türkei hörte Damrau von der weinenden Ney, einer uralten Flöte aus vorchristlicher Zeit, die dem sumerischen König Nur-Adad gehört haben soll. Über diesen König sagte man, dass er es vollbrachte, sein verstreutes Volk zu einen und wieder in die Heimat zu führen. Die Legende besagt, dass dem, der auf der Flöte spielt, Weisheit und Inspiration geschenkt werden soll.

Drei Jahre suchte Damrau nach Hinweisen zu der Flöte, doch fand er lediglich heraus, dass nach König Nur-Adad nie wieder von der Ney die Rede war. Daher vermutete er sie immer noch irgendwo im damaligen Sumer. Der Zufall kam Damrau zu Hilfe. Genau zu jener Zeit war der ACE bei Ausgrabungen in der früheren Stadt Ur unweit der Zikkurat des Mondgottes Nanna auf ein weiteres Königsgrab gestoßen. Damrau als Experte altertümlicher Architektur und orientalischer Bauweisen wurde hinzugezogen, um die Echtheit des Königsgrabs zu untersuchen. Als Damrau jedoch ein Ornament an einer der Wände freilegen wollte, brach die Wand – dünn wie Papier – ein und gab einen weiteren Raum frei, der noch unberührt und reich geschmückt die Jahre überdauert hatte. In der Mitte des Raums lag eine Längsflöte. Wie magisch angezogen nahm Damrau sie in die Hand und entlockte ihr die wunderlichsten, mystischen Klänge, obgleich er nie zuvor Flöte gespielt hatte.

Damrau wurde gestattet im Sinne des ACE die Ney aufzubewahren, um sie besser zu erforschen.
Jahre später erst sollte sich ihre Magie vollends entfalten. Es war in einem kleinen Ort in der süddeutschen Provinz, wo Damrau von einem Mann voller Bewunderung angesprochen wurde. Der Mann stellte sich als Roland Mack heraus und bot ihm an, die Länder Europas neu zu erschaffen, ganz nach seiner eigenen Vorstellung. Als Damrau am nächsten Abend in seiner Wohnung in München saß und mit einer Entscheidung haderte, erinnerte er sich der Ney und der Geschichte Nur-Adads. Aufgeregt nahm er die Ney zur Hand und spielte.

Nicht nur „das Volk zu einen“, sollte es heißen, sondern „die Völker zu einen“!

Sogleich erwuchsen Damrau die wunderschönsten Bauwerke in allen Facetten der Länder Europas vor seinem inneren Auge. Der Europa-Park wie wir ihn heute kennen, erhielt sein Aussehen durch Damraus Schaffenskraft und Inspiration. Was die wenigsten jedoch wissen, ist, dass Damrau heimlich dort einen Raum bauen ließ, der dem Palast  Nur-Adads nachempfunden ist und in dem sich bis heute die Ney befindet. Nur einige ausgewählte ACE-Mitglieder wissen davon…